VindFaxi-Archiv 2005

Das Jahr 2005...

31.12.2005
Rückblick auf das Jahr 2005 
Ein spannungsreiches, lehrreiches und auch sehr interessantes Jahr, auf das wir heute zurückblicken.
Es begann mit dem Umzug von Witzenhausen nach Odersberg im Westerwald. Hier lernten wir, dass ein grösserer Hof nicht nur Vorteile bietet, sondern eindeutig auch Neider auf den Plan ruft und Neuzugezogene mit anderen Ideen nicht überall willkommen sind. Wir lernten, dass es Menschen gibt, die durch nichts auf der Welt vom vielseitigen Isländer zu überzeugen sind. Wir lernten aber auch ganz tolle Menschen kennen, deren Freundschaft wir nicht mehr missen möchten! Wir lernten aber auch, dass es auch in der Islandpferdewelt einen harten Konkurrenzkampf gibt. Wir lernten, dass alles Engagement nichts nützt, wenn die Gerüchteküche brodelt.

Es begann schon im Frühjahr mit Berichten im Forum auf den IPZV e.V.-Seiten. Eine im Persönlichen enttäuschte Dame beschrieb uns als Diebe irgendwelcher Weidezaungeräte von Wiesen, deren Existenz wir nicht einmal kannten - geschweige denn wussten, wo sie sich befinden sollte. Als nächstes bezichtigte sie uns als Verkäufer einer angeblich unterschlagenen Stute und riss ein weiteres Gestüt mit hinein. Gleichzeitig informierte sie vorsorglich das nun für uns zuständige Veterinäramt in Herborn, welches - nach mehreren Überprüfungen unseres Bestandes - anstandslos die Genehmigung zum Betrieb ausstellte und sich auch sonst sehr kooperativ zeigte - denn es fand gar keine "verhungerten Pferde in schlechter Haltung" vor?!
Doch, wie schon im Jahre 2003, können ein oder zwei kranke Pferde fatale Kampagnen auslösen.
Über den Herbst herrschte dann diesbezüglich soweit Ruhe, dass lediglich noch hinter vorgehaltener Hand über die "verhungerten" Pferde getuschelt wurde. Das ging soweit, dass sich eine bekannte Pferdezeitschrift weigerte, Fotos mit Pferden des Gestüts VindFaxi mit Namensnennung zu veröffentlichen. Diese Fotos wurden also ohne Namen veröffentlich - denn die Tiere waren in sehr gutem Zustand.
Eine Teamerweiterung brachte den brodelnden Kessel wieder zum Überlaufen: Die Betreiberin des Gestüts, auf dem das neue Teammitglied vorher gearbeitet hatte, sowie ein abgelehntes Teammitglied verbreiteten dieselben Stories wieder.
Scheinbar ist dies für das Gestüt VindFaxi ein Thema ohne Ende: Zum Jahresende wurde 2 Warmblutpensionären gekündigt, welche ihre Rechnungen nicht bezahlten und schon kursierten sowohl durch das Gästebuch, als auch wieder das Forum die nächsten Gerüchte von Zwangsräumung, Beschlagnahmung der Pferde und... klar, die "verhungerten Pferde aus schlechter Haltung" durften auch nicht fehlen!

Es sei allen Interessierten gesagt, dass sämtliche beteiligten Personen strafrechtlich verfolgt wurden und jeder und jede, welche sich die Haltung und den Pflegezustand der Pferde auf dem Gestüt VindFaxi ansehen möchte, hierzu herzlich willkommen ist!!!

Einige, die diese Gelegenheit nutzten und sich durch sämtliche Ställe und Weiden führen liessen, zählen heute zu guten Bekannten und es haben sich sogar einige ganz tolle Freundschaften gebildet!
Unser Team hat sich erheblich erweitert - und darauf sind wir ganz besonders stolz!

Im Herbst erfuhren wir, dass der Hof, auf dem das Gestüt VindFaxi erst seit Februar beheimatet ist, verkauft wurde und der neue Eigentümer eine Hochburg des edlen Warmblutes erbauen möchte. Auf unserem Reitplatz soll eine Stallanlage mit 30 (Gitter-)Boxen entstehen - natürlich nach modernsten Gesichtspunkten. 23 der 25 vorhandenen Hektare Weide- und Wiesland sollen an einen Rinderzüchter abgetreten werden. Selbstverständlich dürften wir bleiben, doch lässt sich unsere Philosophie des Reitens, der Islandpferdezucht und der Haltung nicht mit denen dieses Herrn in Einklang bringen. So ist ein neuerlicher Umzug in Planung.

Weitere Pensionäre verschwanden mit ihren Pferden unmittelbar nach der Kündigung mitsamt ihren Pferden bei Nacht und Nebel - natürlich ohne eine Rechnung zu bezahlen. Teilweise bemächtigten sie sich noch des in Pfand genommenen Gutes oder zeigten uns des Diebstahls für die Inpfandnahme an.

Der Winter mit seinem unendlichen Schnee und Eis im Westerwald hat seit Mitte November unerbittlich zugeschlagen. Die dadurch entstandenen Erschwernisse wurden durch traumhafte Winterbilder glücklicher Pferde im Schnee mehr als nur wettgemacht.

Weihnachten konnten wir im grossen Kreise aller Teammitglieder mit allen Pferden und Hunden feiern. Es war friedvoll, fröhlich und machte allen Mut. Alle konnten daraus auch Kraft für die kommende Zeit schöpfen.
So sieht das ganze Team VindFaxi - trotz aller Widrigkeiten - dem neuen Jahr 2006 wohlgemut entgegen.

 


Vom Januar bis Dezember 2005

   


Lempsmót 2005

11. und 12. September 2005
Lempsmot 2005
 
Zum Ausklang des Jahres wollten 2 Jugendliche der Reitschule VindFaxi das Training in den Ernst des Lebens umsetzen und am Hausturnier des Oberlemper Vereins teilnehmen.
Sarah Elges (15) startete mit der 16 jährigen Isabellstute Ljósbrá frá Rödli und Sandra Sehlhoff (14) mit dem 24 jährigen Fuchswallach Glói.
Da es für beide Jugendliche das erste Turnier war, wurden vorerst "kleine Brötchen gebacken" und erstmal ein Einstieg in die Turnierwelt gesucht. Im Klartext hatten beide eine Töltprüfung gemeldet und mit viel Begeisterung den Mitternachts-Kostümtölt vorbereitet.
Die Gelegenheit beim Schopfe packend und um dem zwar älteren, aber turnierunerfahrenen Kolur vom Gut Lindenhof etwas Routine zu verschaffen, wurde dieser sowohl in der Tölt-, als auch Viergang- und Gehorsamsprüfung angemeldet. Reiten sollte ihn Tryggvi Pálsson - allerdings gestaltete sich dies seitens der Turnierorganisation sehr schwierig und so musste er seine Turnierkleidung ausziehen und diese an Nicola Blüthner abtreten, welche sich in der viel zu grossen Jacke ganz besonders wohl fühlte.

In den Töltprüfungen lief es für alle 3 Beteiligten - je nach Aufregung der Reiterin - ganz gut im Mittelfeld. Im Viergang verpasste Kolur haarscharf das B-Finale, aber im Mitternachts-Kostümtölt gewann unsere "Schwarze auf dem Zebra" den stolzen 4.ten Platz gegen Prinzessinen, Ferraris, Pipi Langstrumpfs und ähnliche fantasiereiche Kostüme.
Wir gratulieren Sarah und Sandra zu ihren hervorragenden Leistungen und wünschen ihnen ganz viel Glück in der neuen Turniersaison im Jahre 2006!  


 
 


Fohlenbrennen 2005

25. August 2005
Fohlenbrennen 2005
 
In diesem Jahr fand das alljährliche Fohlenbrennen unter optimalen Bedingungen in der Reithalle des Gestüts VindFaxi statt. Hier konnten sich sowohl die Fohlen, als auch die noch einzutragenden Stuten bestens bewegen und präsentieren.
Auch in diesem Jahr leistete derZuchtleiter des ZfDP e.V., Herr H. Britze, wieder hervorragende Arbeit und zeigte sich wieder einmal zufrieden mit den gezeigten Pferden.
In diesem Jahr brillierten die 2 windfarbenen Fohlen von Kafteinnsson vom Gut Lindenhof, genauso, wie die kleine Windfarbscheckstute von Snaesveigur-Skjóni vom Schönblick, als auch das einzige Kolur vom Gut Lindenhof-Fohlen und der kleine Fuchshengst des braunwindfarbenen Hersir vom Theresienhof.
Besonders erstaunte Herrn Britze die Grösse der 3 Windfarbenen, die schon fast an Jährlinge glauben liess.
Die mit der auffallenden Elastizität ausgestatteten Kafteinnssonn-Kinder wurden beide prämiert:
Spak von VindFaxi, aus der Spóla frá Ármúla, welche schon 2002 den ganz hervorragenden Thyrill von VindFaxi stellte und Fagri-Theytur von VindFaxi, der riesige Windfarbene aus der Halla von Remmesweiler, einer grossen Kolfaxi frá Hafsteinsstadir-Tochter.
Ebenfalls prämiert wurde Lymska von VindFaxi, eine sehr grosse Windfarbschecke aus der Lifra vom Wiesenhof (Hreinn vom Wiesenhof), die mit hochweiten Bewegungen und selbstbewusster Aufrichtung gleichviel Tölt, wie Trab zeigte.
Auch Kolfari von VindFaxi, ein Vollbruder der letztjährigen Hrafn-Ánaegja von Kolur und Hrafntinna vom Störtal, einer Tochter des inzwischen so berühmten Hlynur frá Kjarnholtum I aus einer Ófeigur frá Flugumýri, konnte mit seinem lockeren Tölt wieder beeindrucken.
Herkir von VindFaxi, unser windfarbener Quotenfuchs von Hersir aus der Kolfinnur frá Kjarnholtum I-Tochter (mal Vidar 979 frá Vidvik) Kólga frá Steinnesi, der einfach einmal durch alle 5 Gänge schaltete, begeisterte die ZuschauerInnen.
Nach der Beurteilung sammelten wir alle Fohlen und konnten sie so schnell und komplikationslos mit dem entsprechenden Brandzeichen kennzeichnen.
Auch diesmal ein interessanter Tag, der mit einer kleinen Feier bis in die späten Abendstunden, ausklang.  


 


4. Plauschtturnier mit Hengst- und Verkaufsschau

Pfingstmontag, 16. Mai 2005
Plauschturnier und Hengstschau mit Verkaufspferdevorstellung
 
Am heutigen Pfingstmontag fanden 2 Veranstaltungen, die auf dem Gestüt VindFaxi eigentlich immer getrennter Wege gehen, zusammen statt. Die traditionell am 1. Mai stattfindende Hengst- und Verkaufsvorstellung und das für jedes Jahr am Pfingstmontag geplante Plauschturnier.
In der Kürze nach dem Umzug war es einfach nicht möglich, 2 derartige Veranstaltungen sorgfältig vorzubereiten, weshalb wir uns eben für den Zusammenschluss und damit auch eine Kürzung des Gesamtprogramms entschieden.
Bei schönstem Pfingstwetter massen sich am Vormittag die ReitschülerInnen des Gestüts am Hindernisparcour, der einiges Geschicklichkeit sowohl von den Pferden, als auch den ReiterInnen erforderte.
Einige starteten in der Führzügelklasse, in der unser unermüdliche Helfer, Wolfgang Jung, tapfer alle Pferde in windeseile von Hindernis zu Hindernis führte.
Andere brachten ihre Pferde selber von A nach B, aber alle meisterten den Parcours und die an sie gestellten Aufgaben (die vorher nicht einstudiert werden konnten!) mit Bravour. In der grossen Reithalle erwarteten sie folgende Hindernisse: Oben in ein Rohr musste ein Tennisball gesteckt werden, der am anderen Ende mit einem Hut aufgefangen werden sollte; um ein paar Fahrkegel musste im Slalom herumgegangen werden, wobei die kleinen und grossen Reiter zusätzlich noch einen Becher mit Wasser transportierten, welches natürlich nicht verschüttet erden durfte.
In einen Sägemehl-Halbkreis wurden - aus einem vorgegebenem Abstand - drei Hufeisen geworfen.
Dann mussten die Reiterlein vom Pferd springen, in einen Kartoffelsack klettern und bis zu einem Wassereimer hüpfen, aus dem sie - ohne die Hände zu benutzen - einen Apfel fischten (den jeweils das Pferd geniessen durfte, währen die Reiterlein wieder in den Sattel kletterten). Natürlich rasten sie noch zur traditionellen Zielglocke - welche ein nettes quietschendes Plastikschweinchen namens "Huga" darstellte.
Auch in diesem Jahr war es ein Heidenspass, unser Wolfgang kam ziemlich ins Schwitzen und die Zuschauer vor lauter Lachen kaum dazu, die kulinarischen Freuden zu geniessen, welche den ganzen Tag geboten wurden.
Anschliessend fand das Fahnenrennen statt, welches allerdings selbst geritten werden musste.
Gewinner in der Führzügelklasse wurde Tobias Schick, 8 Jahre mit Kólga, gefolgt von seiner Schwester Verena Schick, 10 Jahre, ebenfalls mit Kólga.
In der offenen Klasse gewann Sarah Elges, 15 Jahre mit Mósa, zweite wurde Antonia mit Kólga.
Beim Fahnenrennen hatte diesmal Melanie Elges mit Kólga die Nase vorne, ritt aber ausser Konkurrenz mit. Ihr folgte Vanessa Tropp mit Ljósbrá, welche nach Punkten siegte und Sarah Elges mit Mósa, die eigentlich die Schnellste gewesen wäre - hätte sie nicht die Fahne verloren.

Während der Mittagspause bot uns Ottfried Endler mit seinen zwei schwarzen Gelderländern eine rasante Vorstellung von einem turniermässigen Marathon-Zweispänner in einer (in dem Moment) sehr kleinen Halle. Der Bodenbelag spritzte, während der Wagen um die Fahrkegel links und rechts herumsauste.
Wer wollte, wurde anschliessend auf eine kleine Kutschentour um Odersberg herum mitgenommen - die allerdings nicht weniger langsam stattfand und dementsprechend gute Nerven benötigte.

Nach der kleinen Mittagspause begann die Vorstellung der gestütseigenen Hengste. Unter dem Sattel wurde der altbewährte Rappe Kolur vom Gut Lindenhof und der durch seinen unendlichen Tölt auffallende Rappschecke Naskur-Skjóni vom Wiesenhof vorgestellt.
An der Hand, bzw. an der Doppellonge zeigten sich der knapp 5 jährige, stark Kolkuós-ingezogene Rappschecke Snaesveigur-Skjóni vom Schönblick und der ebenfalls knapp 5 jährige extrem lockere windfarbene Kafteinnsson vom Gut Lindenhof.
Von Kolur bekamen wir noch einjährige und ältere Kinder zu sehen, die sich freilaufend mit gleichviel Tölt wie Trab zeigten. Von Snaesveigur-Skjóni sahen wir seine wunderschön gezeichnete, 11 Tage alte windfarb-scheck-Tochter Lymska. Kafteinnsson stellte eine einjährige (leider) Rappstute, die besonders durch ihre Elastizität und Weite in den Gängen auffiel, sowie 2 gerade 11 und 6 Tage alte windfarbene Fohlen. Beide waren einfach riesengross und trotzdem unheimlich geschmeidig mit sehr schönen Bewegungen im Tölt und Trab, guter Aufrichtung und ebenfalls sehr elastischen Tritten bei sehr gutem Temperament. Hier wurde die Qualität der gezeigten Vererber bewiesen.

Im Anschluss daran wurden erst die gerittenen Verkaufspferde der externen Verkäufer gezeigt. An dieser Veranstaltung teilgenommen hatte Franz-Josef Kayser vom Gestüt Flakkari; Wolfgang Jung stellte die Pferde des Gestütes Mühlbachtal (Norbert Stelzer) gekonnt vor; Anita Bindbeutel hatte eine 3 jährige hessische Warmblutstute mitgebracht und von privat kam eine schöne Rappstute.
Weiter ging es dann mit ungerittenen Jungpferden und Jährlingen und abgerundet wurde der ganze Tag - sehr zum Vergnügen der geduldigen ZuschauerInnen - mit dem beliebtem Ponyreiten für die Kleinen.

Bei dem berühmten "Resteverbrauchen" aus dem Imbissstand des Reiner Grün aus Driedorf, gab es noch manches Fachsimpeln und freundliche Gespräch mit TeilnehmerInnen und Interessierten aus der Umgebung.  


   


Eröffnungsfest in Odersberg

05. März 2005
Eröffnungsfest bei Schnee und Eis in der Reithalle
 
Bei eisigen Minustemperaturen konnte mittags das Eröffnungsfest beginnen. Vom Interesse der Bevölkerung in Witzenhausen etwas verwöhnt und offen für Neues, freuten wir uns darauf, die Westerwälder Menschen etwas näher kennen zu lernen. Leider kamen wenig "Isi-Infizierte", dafür viele Warmblut-Interessierte. Hauptsächlichlichstes Thema des heutigen Tages war die Anfrage nach Selbstversorger-Pension. Im Westerwald wohl die häufigste Pensionsform: Der Mensch mietet sich eine Boxe, füttert (meist das mitbegrachte Heu) und mistet auch selber. Für uns sehr gewöhnungsbedürftig, wandelten wir dieses dahingehend ab, das wir das Füttern selber übernehmen, damit alle Pferde immer zur selben Zeit ihr Heu bekommen. So zogen einige Warmblüter in unseren Stall.
Die Nachfrage nach Reitunterricht hielt sich sehr in Grenzen, da sich Isländer in dieser Gegend eher als Kinderreitponys eignen, nicht aber für ernsthaften Unterricht. Ein Argument, das wir an diesem Tag nicht ausräumen konnten, so sehr wir uns auch anstrengten. Aber das kostenlose Angebot des Ponyreitens wurde rege angenommen.
Glühwein, Kakao, Kaffee, Bockwürstchen und Kuchen wurden in kleinen Mengen verzehrt; vom Verkaufsstand unseres Shops verschwanden hauptsächlich die pferdeförmigen Nudeln und Fruchtgummis.
Alles in Allem ein sehr lehrreicher, interessanter Tag für das ganze VindFaxi-Team.  




Umzug nach Odersberg

04. Februar 2005
Wir haben endlich einen grösseren Hof gefunden
 
Nach 2 jähriger Suche bekamen wir im Januar 2005 den Anruf, wir könnten den Hof, welchen wir uns bereits im Oktober 2004 angesehen hatten, bekommen.
In Anbetracht dessen, dass unsere Pferde seit der verordneten Stallpflicht doch etwas eng zusammenlebten und der Infrage kommende Hof sehr gross ist und die weitläufigen Stallungen dort die Möglichkeit ergaben, die Hengste wieder weiträumiger abgesondert von den Stuten zu halten, schlugen wir ohne grosses Nachfragen zu.
Die Vorteile des neuen Heimes lagen mit gut 20 grossen, luftigen Boxen, von denen 8 sogar einen Paddock besitzen und einem grossen Laufstall, sowie 3 ideal abtrennbaren Offenlaufställen auf der Hand. Zudem gibt es einen 20 x 40m Reitplatz, eine sehr helle, moderne 20 x 40m Reithalle, eine ebene Möglichkeit, um eine Ovalbahn zu bauen und... für uns fast das Wichtigste: 25 ha Weiden und Wiesen! Davon fast 5 ha unmittelbar am Hof oder in 2 Minuten erreichbar. Und in dem grossen Wohnhaus existierten bereits fertige Fremdenzimmer mit eigenem WC/Dusche für unsere grossen und kleinen Gäste.
Die Nachteile diesen Hofes werden wir erst mit der Zeit erfahren.
4 Tage nach Vertragsunterzeichnung kam der LKW und absolut problemlos und zügig waren die Pferde verladen und fuhren ihrer neuen Heimat entgegen. Nach einer Woche war der Umzug komplett vollzogen - bis auf die Zäune, welche auf unseren 20 ha Wiesen standen. Bei durchgefrorenem Boden waren wir chancenlos, die Pfosten heile herauszubekommen.
Schon nach wenigen Tagen der Eingewöhnung hatte sich die neue Routine eingespielt und wir konnten unsere Arbeit wie gewohnt aufnehmen.
Einen besonderen Reiz übte natürlich die neue Reithalle aus, in der wir - ungeachtet der Unmengen Schnee und Eis, die hier im Westerwald zum häufigen Begleiter werden sollten - die Pferde arbeiten konnten und sogar die ersten Reitstunden abhielten.