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VindFaxi-Archiv 2004 |
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Frieren Islandpferde bei 0°? |
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15. November 2004 Das Veterinäramt Eschwege ordnet die Aufstallung sämtlicher Tiere in Kleinalmerode an
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Die Besitzer sämtlicher Schafe, Rinder und Pferde, welche sich heute noch auf den Weiden in Kleinalmerode/Witzenhausen befanden, wurden angewiesen, ihre Tiere sofort aufzustallen. Was veranlasste das Veterinäramt, derart drastische Massnahmen zu ergreifen? Das Wetter? Okay, es hatte die ganze letzte Woche geregnet und heute morgen wurde es dabei ein wenig kälter, so dass der Regen bis zum Morgen als Schnee fiel. Auf diesen höher gelegenen Wiesen hatte sich eine ca. 3 cm hohe Schneeschicht gebildet. Es pfiff ein kalter Wind bei ca. 0°. Für die Tiere mit ihrem dicken Winterpelz ein Problem? Eindeutig NEIN! Die letzten 4 Pferde, die sich noch auf unserer Wiese aufhielten stellten sich mit ihrem Po in den Wind, ein Teil hatte sich in das vorhandene Unland gestellt - genauso, wie die Pferde umliegender Weiden. Die Schafe knabberten in ihrem Unterstand am Heu und die Rinder, die ja wohl gar nichts erschüttern kann, standen an ihren Raufen. Warum fühlen wir uns besonders angegriffen? Weil nur gegen drei der betroffenen Tierhalter ein Ordnungswidrigkeitsbussgeld ausgesprochen wurde und keiner dieser Tierhalter gegen ein logisch erscheinendes Tierschutzgesetz verstossen hatte! Zwei dieser Tierhalter nutzen diese Weiden seit Jahren als Winterquartier und hatten dabei niemals irgendwelche Probleme. Fall 1: Eine Brachwiese (fester Kalkschotterboden) zusammen mit einem Gründungacker, Fläche ca. 1.3 ha, Besatz ca. 15-20 Mutterkühe mit Sommerkälbern. Eine Schutzhütte, 3-seitig geschlossen, mit Stroh eingestreut. Eine grosse Rundballenraufe mit permanent vorliegender Silage. Eingezäunt mit Elektrolitze, Altgrasbewuchs, keine Gebüsche etc., kurz vor der Kuppe liegend und so etwas windgeschützt. Fall 2: Eine Grünlandwiese auf der Kuppe. Der vordere Teil sehr fester Kalkschotterboden eben, ab ca. der Mitte abfallend in eine bewaldete Senke, Fläche ca. 2 ha, Besatz (normalerweise ca. 15-20 Islandpferde 1-20 jährig) 4 Stuten mit Mai-Fohlen. Eine Schutzhütte, 3-seitig geschlossen - diese Hütte wurde erst im Vorwinter auf Anordnung des Veterinäramtes erbaut, jedoch von keinem Pferd jemals benutzt, wie das hochgewachsene Altgras zeigt. Bei dem Dauerregen waren einige Dachleisten geborsten, darum war diese Hütte an diesem Tag ausgezäunt. Eine sogenannte Unlandfläche von ca. 50 x 20 m, festes Laubgehölz, dichtes Gebüsch mit mehreren dichten Fichten. Eine Fläche, welche die Pferde seit Jahren als Unterstand nutzen und in dem sie sich wohlfühlen. Strohschütten, 2 grosse abgetrennte Futterbereiche mit jeweils einem Heurundballen, damit auch die rangniedrigsten Tiere in Ruhe fressen können. Eingezäunt mit 3 Reihen Elektroband, an 3 Seiten von dichtem Weissdornbesatz windgeschützt. Warum erhoben wir als einzige Einspruch gegen diese Ordnungswidrigkeitsbusse? Weil die anderen beiden Tierhalter noch mehr Repressalien des Veterinäramtes befürchteten... Wir sahen uns jedoch ungerecht behandelt. Wir hatten bereits 2 Tage zuvor begonnen, die Stuten mit den Fohlen zum Absetzen in den Stall zu holen, diese 4 waren noch übrig und sollten an diesem Tag noch rein, damit die restliche Stutenherde - wie jeden Winter und nach Reparatur der Hütte - auf diese Weiden ziehen kann. Einmal über die Kuppe geschaut, blicken wir auf die Weiden eines anderen grösseren Islandpferdegestütes, welche teilweise überhaupt keinen Witterungsschutz zur Verfügung haben und seit Jahren unbehelligt dort stehen dürfen. Ein paar Kilometer weiter sehen wir auf minimalen Raum eingepferchte Islandstuten und Fohlen hoch im Mist stehen und liegen. Auf diesem Gestüt brechen jeden Winter massive Krankheiten wie Druse u.ä. aus, weil der Infektionsdruck in der Enge unwahrscheinlich hoch ist. In der anderen Richtung steht eine 2 jährige Islandstute mutterseelen alleine auf einer Wiese. Zugegeben, sie hat genügend Futter und sogar einen Vorbau einer Jagdhütte als Unterstand zur Verfügung, aber ist sie dort glücklich? Entspricht dies dem Tierschutzgesetz, das Gruppenhaltung für Jungpferde vorschreibt? Dort in der Nähe verbrachte ein Island-Jährlingshengst den Winter in einer kleinen dunklen Box neben ein paar Stuten. Diesen Winter verbrachte er auf einer abgefressenen Wiese, auf der sie schon den ganzen Sommer standen, ohne Unterstand mit diesen Stuten - ohne Zufutter. Alles im Geltungsbereich desselben Veterinäramtes. Alles toleriert.
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Fohlenbrennen 2004 |
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Geschafft: Alle Fohlen und Mütter wohlauf+ |
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04. August 2004 Die letzten zwei Stuten des Islandpferdegestüts VindFaxi haben gefohlt!
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Nun ist es - zumindest auf diesem Gestüt - geschafft. Alle erwarteten Fohlen sind geboren, Mütter und Kinder wohlauf. Auch die ausserhalb des Gestüts stehenden Stuten haben - bis auf zwei - inzwischen gefohlt und quietschlebendige Fohlen erfreuen ihre neuen Besitzer! Das nächste grosse Ereignis auf dem Islandpferdegestüt VindFaxi wird nun das Fohlenbrennen am 19. August 2004 ab 18.30h sein. ZuschauerInnen sind immer gerne gesehen und alle sind sehr gespannt, wie die diesjährigen Fohlen wohl abschneiden werden.
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Fast alle Fohlen sind da... |
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10. Juni 2004 Die meisten Fohlen des Islandpferdegestüts VindFaxi sind da!
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Es ist wie Ostereier suchen, erklärte eine Spaziergängerin, die mehrmals täglich an den Weiden vorbei läuft. Und mindestens so bunt. Rappen, Graufalben, Schecken und einen Fuchs konnte sie bis heute entdecken. Der spannenste Moment wurde ihr aber beschert, als sie eine Geburt mitten am Nachmittag beobachten durfte. Ungerührt von anderen Spaziergängern, Kindern, Hunden und vorbeifahrenden Traktoren, liess sich die erfahrene Stute durch nichts stören und brachte auf der zwei Hektar grossen Wiese ihr Fohlen direkt am Weg zur Welt. Auch diese Mutter und Kind sind - wie alle anderen auch - wohlauf und zufrieden. Hier einige Impressionen:
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